Lernfeld 12
Kronen
Jana Maria Kössel – 20.3.2023
Eine Krone wird auf den präparierten Zahn gesetzt, um diesen langfristig zu erhalten.
Illustration von Jana Kössel
Beispielsweise nach Wurzelkanalbehandlungen ist der Zahn nicht mehr so stabil wie ein lebender und benötigt diese schützende Schicht.
Eine Krone kann gold- / silberfarben sein oder aus zahnfarbenen Materialien wie Kunststoff / Keramik hergestellt werden.
Je nach Herstellungsprozess kann zwischen folgenden Kronen unterschieden werden...
Vollgusskrone: die Krone wird aus Metall gegossen.
Illustration von Jana Kössel
Die Vollgusskrone ist sehr stabil und hält sehr lange.
Allerdings ist sie aufgrund ihrer Farbe sehr auffällig und sollte nur im Seitenzahnbereich verwendet werden.
Bei Vollgusskronen gibt es ein Risiko, das ein Lokalelement entsteht.
Wenn ein edles Metall (z.B. Gold) Kontakt zu einem nicht edlem (z.B. Amalgam) hat, entstehen elektrische Ströme. Das nicht edle Metall kann zu rosten anfangen.
Keramikverblendkrone: auf einem Käppchen aus Metall wird in mehreren Schritten eine zahnfarbene Schicht aus Keramik aufgebrannt (Verblendung).
Illustration von Jana Kössel
Die Verblendkrone ist durch das Metallgerüst sehr stabil und durch die Verblendung gleichzeitig auch sehr ästhetisch.
Allerdings kann die Verblendung abplatzen und das Metall bei Zahnfleischschwund sichtbar werden. Außerdem steigt durch Verwendung von Metall das Risiko auf Allergien.
Galvanokrone: in einem Wasserbad wird ein Käppchen aus Gold hergestellt und anschließend verblendet.
Illustration von Jana Kössel
Mantelkrone / Jacketkrone: vollständig aus Keramik hergestellt.
Illustration von Jana Kössel
Da Mantelkronen metallfrei sind, haben sie eine sehr hohe Ästhetik und verursachen weniger Allergien.
Bei der Präparation geht allerdings etwas mehr vom Zahn verloren, da die Keramik eine gewisse Dicke haben muss. Außerdem sind sie vergleichsweise teurer.
Teilkrone / partielle Krone: der Zahn wird nur zu ungefähr 50-75% mit einer Krone überdeckt.
Illustration von Jana Kössel
Teilkronen sind sehr stabil und haltbar. Der Zahn wird nur teilweise präpariert, weswegen weniger Substanz verloren geht.
Ist bei einem wurzelbehandelten Zahn nur noch wenig Zahnsubstanz vorhanden, kann zur Stabilisierung ein Stift gesetzt werden.
Es wird zwischen konfektionierten und gegossenen Stiften unterschieden...
Die konfektionierten (vorgefertigten) Stifte bestehen meistens aus Keramik, Metall oder Glasfaser. Sie werden nach der Wurzelkanalbehandlung direkt in den Kanal gesetzt und mit einer Aufbaufüllung fixiert.
Gegossene Stifte sind etwas aufwendiger. Sie werden individuell für den Patienten im Labor aus einer Metalllegierung gegossen.
Nach der Wurzelkanalbehandlung wird ein Abdruck gemacht. Im Labor wird dann ein gegossener Stift mit Aufbau hergestellt.
Erst in einer zweiten Sitzung wird dieser Stift fest eingesetzt.